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Flur mit Kommode.png
Nastasia Müller

Ordnungscoach mit Leib & Seele





Meine Motivation als Ordnungscoach zu arbeiten, hat tiefe Wurzeln in meiner eigenen Geschichte, geprägt von meiner Großmutter. Sie war kreativ, voller Ideen und Gründerin eines Töpfer-Ateliers in ihrer Gemeinde. Neben dem Töpfern zauberte sie wunderschöne Blumen-Arrangements und war die liebevollste Gastgeberin und Köchin, die man sich vorstellen kann.


Doch meine Großmutter war auch sehr unordentlich. Sie hatte viele Dinge in mehrfacher Ausführung, ohne es zu wissen, und startete zahlreiche Projekte, die nie vollendet wurden.

In jedem scheinbar nutzlosen Gegenstand sah sie eine mögliche Verwendung. Das strukturierte Verpackungsmaterial kann man als Abdruckvorlage für die nächste Tonkreation verwenden. Leere Cremetiegel kann man wunderbar als Schmuckschatulle umfunktionieren. Jedes Schneckenhaus, jedes hübsche Geschenkbändchen und jede Perle einer kaputten Kette kann man in das nächste Blumengesteck einarbeiten. Alte Schuhe dienen beim nächsten Einsatz im Garten. Die verfleckten Textilien kann man im Atelier als Tischtuch oder Lappen nutzen. Es sammelte sich an allen Ecken und Enden. Und wenn etwas tatsächlich zum Einsatz kommen sollte, wurde ewig danach gesucht.

Diese Unordnung wurde zur Last und sorgte für viele Meinungsverschiedenheiten zwischen ihr und meinem Großvater, der sehr ordentlich und strukturiert war.


Die Jahre vergingen, und schließlich kam der Moment, an dem meine Großeltern sich der Realität stellen mussten: Die Aufrechterhaltung ihres großen Hauses, umgeben von einem üppigen Garten, wurde aufgrund ihres Alters und ihrer gesundheitlichen Einschränkungen zu einer unmöglichen Aufgabe. Der Umzug in eine kleine Seniorenwohnung war ein schwerer Schritt, der von Emotionen der Trauer und des Verlustes begleitet war.


Es brach mir das Herz zu sehen, wie sie sich von ihrem geliebten Zuhause trennen mussten. Der Gedanke, dass sie das Haus verlassen mussten, das so viele Erinnerungen beherbergte – die Familientreffen, die Weihnachtsfeiern, die Sommerabende im Garten – war überwältigend.


Als plötzlich ein Käufer für das Haus meiner Großeltern gefunden wurde, musste innerhalb weniger Wochen das komplette Haus geleert werden. Es wurde eine Hauruck-Aktion – die ganze Familie und Freunde packten mit an und versuchten, so viele Dinge wie möglich vor der Mulde zu retten. Meine Grossmutter, die aus emotionalen und körperlichen Gründen schlichtweg nicht mehr mithelfen konnte, betonte immer wieder, wir sollen ja nichts wegwerfen. Trotz aufrichtigen Bemühens war es einfach nicht machbar. Der Schmerz war gross.

Aus diesem tiefen Schmerz heraus erwuchs mein unerschütterlicher Tatendrang, Dinge anders anzugehen – nicht nur für mich selbst, sondern auch für andere. Ich spürte einen inneren Drang, die Erfahrungen meiner Großeltern und meiner Familie in etwas Positives umzuwandeln – in eine Mission, die darauf abzielt, anderen Menschen zu ermöglichen, ein Leben in Frieden und Selbstbestimmung zu führen. Aus diesem Schmerz erwuchs die Entschlossenheit, aktiv zu werden und einen Unterschied zu machen.


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